Gänseblümchen auf der Wiese ...
... und als Trockendroge
Gänseblümchen, Maßliebchen,
Tausendschönchen Bellis perennis
Bei Allergie gegen Korbblütler nicht
verwenden!
Das auf Wiesen häufige Gänseblümchen,
das vom Frühjahr bis in den Herbst blüht, kennt wohl jeder. Weniger
bekannt ist, dass es zu den Heilpflanzen gehört.
Die ganze Pflanze ist auch essbar,
jedoch sind andere Wildkräuter geschmacklich vorzuziehen. Als
Beimengung zum Salat (Kräuterquark, -butter, -sauce …) verwendet,
kann man gut ausprobieren, ob es einem zusagt. Denkbar ist auch, die
Blüten als dekorative Beilage statt Petersilie oder Minze zu
verwenden. Die gelben Blütenkörbchen schmecken jedoch bitter,
weshalb es sinnvoller sein kann, nur die Zungenblüten
(Blütenblätter) auszuzupfen und zu verarbeiten. Früher gab man
auch gekochte oder eingelegte Wurzeln in den Salat.
Arzneilich genutzt werden – frisch
oder getrocknet - die Blüten. Sie enthalten Gerb- und Bitterstoffe,
Saponine und Flavonoide. Daraus resultiert zum einen eine
stoffwechselanregende, zum anderen eine ableitende Wirkung. Die
moderne Medizin verschmäht die unscheinbare Allerweltspflanze,
aber für die Volksheilkunde hat sie vielfältige Bedeutung. Alte
Kräuterbücher geben an, Gänseblümchen hätten zwischen Ostern und
Johanni – also von Frühling bis Frühsommer – die meisten
Wirkstoffe; sie sollten also während dieser Zeit auf Vorrat gesammelt und getrocknet werden..
Anwendungsgebiete:
Husten, Infekte
Gänseblümchentee oder -sirup lindert
und beruhigt Schleimhautreizungen und wirkt schleimlösend und
schmerzstillend.
Haut
Gänseblümchentee kann unterstützend
gegen die verschiedensten Hautleiden innerlich eingenommen werden. Er
wirkt blutreinigend und entschlackend. Frisch gesammelt, bieten sich
die Blüten deshalb für eine Frühjahrskur an.
Äußerlich wird der Tee in Form von
Waschungen, Bädern und Umschlägen eingesetzt gegen Entzündungen
und Ekzeme, besonders auch, wenn diese jucken und/oder brennen.
Außerdem hilft er bei schlecht heilenden Wunden, und soll auch Soor
heilen.
Preßsaft aus den frischen
Blütenstielen kann zum Wunden desinfizieren verwendet werden und auf
Akne und Hautunreinheiten getupft oder wie Gesichtswasser benutzt
werden. Außerdem wirkt er, wie auch der Tee, blutstillend. Die
frischen Blätter legt man bei Quetschungen auf.
Stoffwechsel, Verdauungsorgane
Der Tee ist leicht abführend
(Frühjahrskur, Abführmittel für Kinder). Er regt den Appetit und
den Stoffwechsel an. Man trinkt ihn bei Magenverstimmung, Krämpfen
der Verdauungsorgane und zur Verdauungsförderung. Auch bei
Darmentzündung wird er empfohlen. Ebenso regt er die Lebertätigkeit
an und wirkt bei Gallenbeschwerden. Er soll auch Nieren- und
Blasensteine (Gallensteine??) austreiben.
Gicht, Rheuma, Ödeme
Durch die harntreibenden Eigenschaften kann Gänseblümchen-Tee
gegen Wassersucht angewendet werden und Ödeme abbauen. Die
ableitende Wirkung bessert auch Rheumatismus und Gicht.
Frauenleiden
Gänseblümchentee ist schmerz- und krampfstillend. Man trinkt ihn
gegen Menstruationsbeschwerden, zur Beförderung der Menstruation,
und wendet ihn innerlich und äußerlich gegen Weißfluss an. Er
hilft auch bei Blutarmut.
weitere Anwendungsgebiete
Kopfschmerzen
Apathie bei Kindern
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